Bei vielen Unternehmen gehört die Schnupperlehre zum Bewerbungsprozess. Von solchen Firmen wird man zur Schnupperlehre eingeladen, nachdem man sich auf eine Lehrstelle beworben hat. Diese soll
dir helfen, in kurzer Zeit einen Einblick in die Firma und den Beruf zu erhalten und der
Firma helfen zu entscheiden, ob du für den Beruf geeignet bist und ob du ins Team passt. Wenn du also jetzt schon weisst, dass du die Lehrstelle willst, sende eine
normale Bewerbung.
Dann gibt es noch die Art von Schnupperlehre, bei der du erstmal nur daran interessiert bist, den Beruf kennen zu lernen. In diesem Fall bewirbst du dich direkt
auf eine Schnupperlehre und nicht auf eine Lehrstelle. Die Firma wird dann nicht davon ausgehen, dass du die Lehrstelle bei ihnen haben möchtest, sondern davon, dass du den Beruf kennen lernen willst - wobei es natürlich nicht ausgeschlossen wird, dass du dich später für die Lehrstelle bei der Firma interessieren könntest.
Tipps: - Bei yousty.ch sind viele Schnupperlehren ausgeschrieben. Du kannst dich dafür meist direkt online bewerben.
- Eine E-Mail an die verantwortliche Person, in der du dich nach der Schnupperlehre bedankst und die du mit deinen Highlights der Schnupperlehre schmückst, macht einen guten Eindruck.
Was gehört in eine reine Schnupperlehrbewerbung? - Brieftitel: Bewerbung um eine Schnupperlehre als ...
- Deine momentane (Schul-)Situation, Lieblingsfächer
- Wieso möchtest du diesen Beruf (besser) kennen lernen, wie bist du auf diesen Beruf gekommen?
- Evtl. deine Erwartungen und Ziele an die Schnupperlehre
- Terminvorschläge und Schlusssatz
- Neben dem Anschreiben schickst du am besten auch gleich deinen Lebenslauf mit.
Muster reine Schnupperlehrbewerbung In der Schnupperlehre hinterlässt du einen ersten Eindruck. Umso wichtiger ist ein korrektes Verhalten und Auftreten. Wir haben dir dazu eine Checkliste erstellt. Hier einige Punkte, welche die Berufsbildner vermutlich bewerten:
Erster Eindruck / Auftreten - Pünktlichkeit wird grossgeschrieben. Nicht nur am Morgen, auch nach den Pausen.
- Sich nach Beruf/Branche entsprechend kleiden (bei Unklarheit darf man sich gerne im Voraus erkundigen)
- Freundlich grüssen (nicht nur den Betreuer) und Augenkontakt suchen.
Verhalten - Höflichkeit: Grüssen ist selbstverständlich!
- Umgangssprache: Wähle “Erwachsenensprache”; man spricht mit dem Berufsbildner nicht wie mit den Kollegen!
- Du sollst Interesse zeigen, konzentriert bleiben und gerne auch nachfragen.
- Melde dich, wenn du keine Arbeit mehr hast.
- Wenn dir ein besserer Lösungsweg auffällt, dann darfst du diesen gerne vorschlagen. Aber Achtung: Nicht besserwisserisch auftreten.
- Du darfst dich gerne mit den Lernenden über die Ausbildung und den Betrieb unterhalten; so erhältst du ein noch besseres Bild über die Lehre und den Betrieb.
Arbeiten - Erledige die Aufgaben sorgfältig. Verstehst du eine Aufgabe nicht, darfst du nachfragen.
- Ist eine Aufgabe erledigt, darfst du dich gern bei deinem Betreuer melden. Pausen nur machen, wenn sie mit dem Berufsbildner abgesprochen sind. Es macht sich aber schlecht, wenn man als Erstes nach der Pause fragt.
- Auch wenn eine Arbeit eher langweilig und monoton ist, gilt es, diese gut und zügig zu erledigen.
- Ist dir ein Arbeitsschritt unklar oder wunderst du dich, wieso auf gewisse Weise vorgegangen wird, frage nach und zeige Interesse.
- Arbeite sauber und halte die Ordnung ein. Räume deinen Platz vor den Pausen und am Ende des Tages auf.
Nach der Schnupperlehre - Frage beim Betrieb um eine Schnupperlehrbewertung an, sofern sie diese nicht von sich aus ausstellen.
- Schreibe für dich auf, was dir gefallen und was weniger deinen Vorstellungen entsprochen hat. Diese Notizen helfen dir später zum Schreiben deiner Bewerbung.
- Wenn es dir im Betrieb gefallen hat, dessen Bewertung positiv ausgefallen ist und du dich bisher nur auf eine Schnupperlehre beworben hast, dann frage nach, ob du dich für eine Lehrstelle bewerben kannst. Falls ja: Bewerben!